Geschichte

1896

Das Werk wurde 1896 durch die Königlich-Ungarische Eisenbahn als Maschinenhalle zur Kesselproduktion erbaut. Nach dem Ende der Jahrtausend-Ausstellung 1896 wurde der dort genutzte Pavillon erworben und anschließend zu einer Produktions- und Lagerhalle umgebaut.

Die Anlage wurde von einer 600-Tonnen-Hydraulikpresse gesteuert, die mit zwei in Pakura beheizten Öfen und einem 5-Tonnen-Kran ausgestattet war. Seit Anfang des Jahrhunderts lieferte dieses Werk die für den Eisenbahnbau erforderlichen Formen für Lokomotivrahmen, Kesselböden, Waggondrehgestelle und andere warmgepresste Hartmetallformen.

1913

In Vorbereitung des Ersten Weltkrieges wurde eine 2.000-Tonnen Wasserhydraulikpresse angeschafft, die hauptsächlich zum Pressen von Geschützrohre eingesetzt werden sollte. Gleichzeitig wurde das Gebäude zur Holzbearbeitung umgebaut, um einen Schwerlast-Hochkran unterzubringen. Nach den damaligen Produktionsaufzeichnungen wurden 1896-97 insgesamt 28-28 Tonnen, 1898 48 Tonnen und 1899 93 Tonnen produziert.

Das Werk war Teil der Lokomotiv- und Maschinenfabrik MÁVAG. Sein Hauptprofil blieb das Stanzen von Kopfplatten für Dampflokomotiven.

1959

Am 1. Januar 1959 wurde das Werk in Folge einer Fusion Teil der Ganz-MÁVAG Lokomotiv-, Waggon- und Maschinenfabrik. Damit veränderte sich das Hauptprofil langsam. Die Produktpalette wurde um Träger für Luftfederungen, Stoßstangen für Ikarus Busse und sogar Blechpressteile für die Rüstungsindustrie (z.B. Teile für den T-56 Typ Panzer) erweitert.

1989

Mit dem Regimewechsel in Ungarn brach gleichzeitig der Markt von Ganz-MÁVAG weg, da das Unternehmen ausschließlich für russisch-sowjetische Länder produziert hatte. Der Verlust dieser Märkte führte zum Konkurs, da die Fabrik durch die Einbußen nicht mehr in der Lage war, ihre Schulden an den Staat zurückzuzahlen. Mit dem Konkurs begann die Ganz-MÁVAG sich in kleinere Einheiten aufzuteilen, was jedoch auch nicht vor der Liquidation schütze, da die Verluste der Märkte auch so nicht aufgefangen werden konnten.

1991

Das Werk wurde von einer Gruppe ungarischer Privateigentümer aufgekauft und unter dem Namen Technokov Ltd. in Betrieb genommen. Ein immer wichtigerer Teil der Produktpalette waren Tankböden. Um die an den ausländischen Exportmärkten nachgefragten Produkte nach DIN- und ASME-Normen herstellen zu können, musste jedoch erst eine Umrüstung vorgenommen werden. Bei der Übernahme verfügte das Werk fast ausschließlich über MSZ-Standard-Tankbodenwerkzeuge, die für den ungarischen Markt geeignet waren. Mit der Umrüstung konnte der deutsche Markt bereits in der zweiten Jahreshälfte beliefert werden.

2005

Technokov Ltd. verwirklichte bedeutende Investitionen. Die Exportmärkte zeigten einen großen Bedarf an Gastankböden, weshalb eine halbautomatische 1000-Tonnen-Hydraulikpresse und zwei Drehbänke mit Spindel für die Bearbeitung der Tankböden angeschafft wurden. Ebenfalls zeigte sich ein erheblicher Bedarf und Nachfrage nach kleinen Chargen von großen Kesselböden. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, wurde zusätzlich eine Boldrini-Kaltumformungsanlage angeschafft, mit der der maximale Durchmesser von 3172 mm auf 4500 mm erhöht wurde.

2008

Das Unternehmen trat mit der Produktion von Kesselböden in den Markt für Eisenbahntankböden ein. Wurden zu Beginn der Produktion noch vier Kesselböden mit einem Durchmesser von 2.900 mm produziert übersteigt die Zahl mittlerweile 2.000 pro Jahr Damit ist dieses Marktsegment zu einem der stärksten Pfeiler des Unternehmens geworden. Hier für waren weitere Investitionen nötig. Eine konvexe Schleifmaschine und zwei CNC Schleifmaschinen zu kaufen.

Heute

Die Erforschung neuer Marktanforderungen und die Verwirklichung der dazu notwendigen Investitionen in die Ausstattung des Werks gehen weiter. So wurden beispielsweise eine neue Roboter-Kantenfräsmaschine, eine Laserschneidmaschine, eine 3D-Plasmaschneidmaschine und eine Tunnelkornfräsmaschine angeschafft.

Heute beliefern wir 23 Länder, was zu einem Exportanteil von mehr als 70 % und einer Blechmenge von mehr als 10.000 Tonnen führt, verglichen mit 93 Tonnen im Jahr 1899.

Unser Leitsatz lautet: "Wir tun alles, um unsere Kunden erfolgreich zu machen, denn dann können auch wir erfolgreich sein."